Auf Cthulhus Spur

Gepflegtes Rollenspiel rund um den kriechenden Wahnsinn

* Major Ernest Shakleton bittet um Unterstützung

Nach der Hunderunde sitzen wir beisammen am Frühstücken, als ein Telegram Lord Carnarvon gereicht wird. Absender: Howard Carter! Wir horchen auf

Wieder unser Ruf, der uns vorraus eilt. Nach wenigen Minuten klingelt es erneut & Butler James kündigt einen Besuch an, eine Visitenkarte wird auf einem silbernen Tablet gereicht

Wir sind gespannt & der Lord läßt bitten. Herein kommt ein Mann in militärischer Uniform, seine leuchtenden Augen lassen auf eine leidenschaftliche Seele schließen.

Major Ernest Shackleton

Er stellt sich vor & äußert zugleich ohne Umschweife sein Anliegen, wir sollen im helfen bei einer erneuten Expedition zum Südpol, wo er Jahre zuvor bereits gescheitert ist & viele seiner Männer verlor. Er versucht uns seine Ideen nahezubringen:

„Nur mit ihrem Fachwissen, ihrer Hilfe und ihrem Geld ist die bevorstehende Erforschung des antarktischen Kontinents (Zu Luft, Land- oder See) möglich. Etwas vage, ich weiss. In Wahrheit geht es mir um eine vollständige Aufklärung über die Vorfälle während der Aurora-Expedition. Vier Jahre ist das jetzt her. Seitdem lässt es mir keine Ruhe. Warum haben fünf Wahnsinnige überlebt? Was geschah mit dem Rest? Alles waren sehr erfahrene Männer. Warum sind Beckford, Upperton, Henry Winterbottom nicht nur mir über den Weg gelaufen sondern auch Ihnen, bzw. verwandt? Zu allem Übel wurde auch noch mein Kapitän ermordert, der gute Worsley. Und dann diese Empfehlung von Howard… Das kann doch alles kein Zufall sein!“

Ich horche interessiert auf, mein Onkel, ein Winterbottom! Das kann kein Zufall sein! Ohnehin stand es mir in dem Sinn, erneut mehr über meinen geliebten Onkel Henry. Ich prüfe den Major, indem ich ihn hart angehe & kritisiere. Doch er lässt nicht ab, doch die Ursache seines letzten Scheiterns hat er nicht sachlich aufgearbeitet, ich spiele mit dem Gedanken, im eine Therapie zu empfehlen, doch werfe den Gedanken beseite, denn Ernest ist wild entschlossen, würde auch allein dorthin fahren.

Weitere Namen (Charles Upperton, Ernest White) tauchen auf & ich gelange zu der Ansicht, hier steckt viel mehr hinter, als wir gerade vermuten. Er beschreibt die Tätigkeiten (Fliegen, Hundetraining, Erkundung unbekannter Ländereien unter extremen lebensfeindlichen Bedingungen), welche mir romatische Gefühle entstehen lassen, ich spüre Fernweh & Abenteuerlust!

Die anfänglich ablehnende, ja belustigte Stimmung kippt um in Neugier & Abenteuerlust, ich entscheide mich, ihm zu helfen & an der Expedition teilzunehmen.

Der Lord ist sichtlich angestrengt, doch auch er ahnt die Tragweite dieses Unternehmens, welches wir uns nicht entgehen lassen dürfen. Sanjuro ist unsicher, denn sein Offizierspatent ruht quasi, doch auch er ist etwas von den Anliegen erfasst. Alle anderen Freunden sind zuhöchst zwiegespalten.

Major berichtet weiter von dem Mord an seinem Kapitän Worsley, der ihn nahe an die Verzweilung gebracht hat. Mich lassen die Details immer weiter aufhorchen, den er wird von einem unsichtbaren Feind bedrängt & soll behindert werden, die Expedition soll scheitern! Doch er sieht nicht die Gefahr & zunächst belasse ich es dabei!

Wir vereinbaren eine Bedenkzeit, nicht alle Freunde sind entschieden. Sein Schiff liegt in Portsmouth & wir können es jederzeit besichtigen. Major Shakleyton überläßt uns einige Unterlagen & hofft auf unsere Unterstützung.

Kapitän Frank Worsley

In 3 Wochen startet die Expedition & es gibt etliches vorzubereiten. Ich beschließe, mich dieser voll zuzuwenden, auch meine Uhr von meinem Onkel werde ich abholen. Meine Freunde diskutieren, nachdem der verzweifelte Major gegangen ist. Mir ist klar, wir müssen nun genau aufpassen, es passieren einige Dinge im Hintergrund. Cassilda… Ferdinand…. Necronomicon … mein Onkel.. Portalkugeln?

Der Südpol ruft mich, ich spüre es!

Ein erneuter Anruf stört mich in meinen Gedanken & der Butler bringt mir den Apparat.
„Ja, hier Agent John. Es ist eine junge, gut gekleidete Frau gekommen. Sie hat den Umschlag entnommen. Danach fuhr sie mit der U-Bahn zu Station Sloansquare. Hier liegt der Umschlag in einen neuen Schließfach #401. Was soll ich tuen? Frau weiter verfolgen oder den Brief im Auge behalten?“
„Hat die Frau den Brief geöffnet?“
„Nein, ich glaub nicht. Schnell!“
„Bitte beobachten Sie weiter den Umschlag bis zur Ablösung gegen 5pm“

Ich berichte meinen Freunden den Fortschritt in der Observation & ziehe mich sogleich auf eine Pfeife an den Kamin zurück, um die neuen Fakten zu ordnen & einzusortieren. Meine Freunde diskutieren eifrig weiter. Ich rufe bei Admiral Snyder an.

„Ja, Snyder? Ah Mycroft. Schön von Ihnen zu hören. Ich hoffe es geht Ihnen gut.“
„Ja, soweit schon. Nur die Zeit ist wie immer knapp. Ich komme gleich zur Sache. Haben Sie noch weitere Agenten zur Verfügung? Ich würde auch mich erkenntlich zeigen. Was meinen Sie?“
„Ich denke, einen weiteren Agenten kann ich noch entbehren“
„Gut wohin soll ich den Agenten Peter schicken?“
„Postamt Sloan Street“
„Besten Dank, ich möchte gerne erkenntlich zeigen und Ihrer Abteilung 10 Pf. spenden, wenn das die Umstände kompensiert. Ein bisschen Extra Budget kann nie schaden, oder?“
Er stimmt mir zu & nach wenigen Sätzen beenden wir das Gespräch & die Observation der Postfächer ist gesichert.

Ich gehe zurück zu meinen Freunden & wir beraten uns eine Weile, jedoch ohne Fortschritt. Beim durchblättern der Zeitung entdecke ich eine Announce, die meine Aufmerksamkeit erregt. Vielleicht will uns der Zufall etwas helfen? Eine antike Karte… ich frage den Lord um seine Expertise & er willigt ein, das Exemplar zu besichtigen.

Meine Freunde lassen sich das Ereignis nicht nehmen & schnell ist ein Termin mit dem Verkäufer, Mr. Barkley via Telephon vereinbart. Wir werden umgehend eingelassen & können das Prachtstück bestaunen.

Karte der britischen Inseln, um 1660

Ich bin fasziniert & der Lord bestätigt die Echtheit, auch meine Freunde sind beeindruckt. Nach kurzen Verhandlungen einigen wir uns auf 600 £, eine stolze Summe, die ich sogleich bar überreiche. Ich erhalte Quitung, Besitzurkunde sowie einen praktischen Holzbehälter. Beim Verlassen habe ich ein gutes Gefühl von Geldanlage. Leider ist die Karte auf den ersten Blick nicht magisch oder hat sonstige Auffälligkeiten.

Meine Freunde reden weiterhin über die Expedition, überlegen, wie wir weitere Informationen über die vergangende gescheiterte Unternehmung erlangen. Es fuhren damals 2 Schiffe ab, die Endurance sowie die Aurora. Die Aurora ist verschollen.

Wir wollen die Überlebenden der Expedition befragen, doch die Aussichten sind trübe. Charles Upperton ist geschmolzenes Wachs durch schlecht angewandte Magie. Bei Dick Richards erreiche ich nur eine, vermutlich seine Frau, die uns alle durch den Hörer ankeift.

Bei den drei anderen Überlebenden stellen wir erstaunt fest, daß alle in Highclere Castle Sanatorium behandelt wurden. Wir versuchen an die Krankenakten zu gelangen, doch daß dauert erfhrungsgemäß. Wir beschließen den Tag mit einer gemütlichen Gassi Runde & Gin aus der Feldflasche bei Sternenlicht.