ダネヂン (Danedin) – Dunedin
Nach einem Monat auf See erreichen wir heute unseren Zielhafen Dunedin. Der Senchō regelt die Einreiseangelegenheiten. Unsere Britischen Freunde können ohne größeren Bürokratischen Aufwand einreisen. Maikurofuto bietet mir seine Unterstützung bei den Zollangelegenheiten an, was ich aber dankend ablehne. Ich kann für mich selbst sprechen und kenne meine Beweggründe am besten, sage ich ihm.
Es gibt keine Schwierigkeiten. Nach einer Stunde können wir an Land gehen. Wir erkundigen uns bei der Hafenmeisterei nach einer angemessenen Unterkunft. Uns wird das Hotel „Oriental“ empfohlen, das für seine Höflichkeit, Diskretion und seinen Komfort bekannt ist.
Nach dem Einchecken und einem kleinen Imbiss entschließen wir uns, einen Spaziergang zu machen und die Stadt zu erkunden. Dunedin ist eine anglisierte Form von Dùn Èideann, dem schottisch-gälischen Namen für Edinbrough. Der Name bedeutet soviel wie „Stadt am Hügelhang“.
Mir fällt auf, dass auch die Architektur dem Stil der Stadt ähnelt, die für Dunedin als Namenspate herhalten musste. Vermutlich waren die ersten Siedler hier Schotten. Henuri-san würde sich hier wahrscheimlich sehr heimisch fühlen.
Neben europäischen Siedlern haben sich hier auch zahlreiche Asiaten niedergelassen. Ich bin erstaunt über die Vielzahl japanischer Geschäfte, die hier zu finden sind. Auch die einheimischen Maori leisten einen signifikanten Beitrag zum Stadtbild.
Wir besuchen die Presbyterianische Kirche von Otago. Der Tageszeitung hatten wir entnehmen können, dass hier vor Kurzem eine Gedenktafel für die gefallenen Soldaten des Großen Krieges angebracht worden war. Auch der Name H. Winterbottom findet sich auf der Tafel. Auch wenn Maikurofuto seinen Großonkel wohl kaum kannte, entzündet er eine Kerze und legt eine Schweigeminute zu dessen Gedenken ein.