Auf Cthulhus Spur

Gepflegtes Rollenspiel rund um den kriechenden Wahnsinn

Quest XIII

Gedächtnisprotokoll (unvollständig, fehlerbehaftet, wird laufend ergänzt)

6. Januar 1922 „Zugänge zum Untergrund“

In der Nacht:

Impakt: Mrs di Fiona erwacht in einem Zelt. Als sie hinaustritt ist das umgebende Land urzeitlich Grün, umstehende Humanoide wirken aufgeregt, die Finger zeigen gen Himmel auf einen Feuerball. Es folgt ein Perspektivwechsel. Der Feuerball schlägt auf der Oberfläche des Planeten ein. Es entsteht eine grosse Druckwelle, die sich über Oberfläche und Atmosphäre ausbreitet. Dies erinnert an eine vergangene Vision: „Ein Klumpen, der sich der Erde nähert.

Der Tag beginnt, das morgendliche Pemmikan mundet, die Polarausrüstung bereit.

Auf dem Fussmarsch zu dem 2,5 Kilometer entfernten Zugang in den Untergrund, der schon im Anflug als Interressant auserkoren wurde, nagt die Konstitution an den Investigoren. Gegen Mittag erreichen sie ihr Ziel.

Ein relativ frischer, walzenförmiger Abdruck von rund vier Metern Breite wurde im Schnee hinterlassen und führt direkt hinein. Der Stollen, zunächst unbearbeitet, ist weiter unten mit Gesteinsplatten verkleidet und bildet die vertraute Form aus. Die wohl hier an den Wänden einst vorhandenen Inschriften wurden herausgeschlagen. Weiter unten beginnt dann eine Form von Graffiti; dieses wirkt fast wie Spott, Hohn oder eine fortschreitende Verballhornung auf die bisher doch so sorgfältig gezeichneten Glyphen.

Weiter unter steigt die Temperatur auf angenehme -5° C. Während der Pause, Col Winterbottom fummelt am Gaskocher, rumpelt es, Putz Gestein rieselt aus Fugen von der Decke, ein zartes „Te ke le li“ ist zu hören.

Die Investigatoren erreichen einen Abzweig mit eine zweiflügeligen Tür. Es wird kurz diskutiert, dann versetzt Col Mycroft mithilfe seines Zaubers den Geist von Mrs di Fiona in die Tür. Sie fühlt sich nun als starke und versiegelte Tür, auf ihrer Innenseite ist ein Glyphe eingraviert:

Schemenhaft, wie durch dünne Schieferplatten blickend, sieht sie den dahinter liegenden Raum, der dem Euklidischen nicht entspricht. Denn er verformt sich in der Zeit, schwarz und blau leuchtende Linien durchlaufen diesen Raum und sammeln sich in einer Unendlichkeit. Dann der erste Schatten der sich an einer der Linien entlang hangelt. Ein vierbeiniges Wesen, welches mit Wucht an das Gestein schlägt.

(…) Col Winterbottom beendet umgehend den Zauber. (…)

Mrs di Fiona plagt der Tinitus, dies war zuviel für ihre Ohren.

(…)

Die Erde bebt erneut, es folgt: „Te ke le li

Die Investigatoren beschliessen den Rückweg anzutreten, mit den „Hunden im Rücken“ ist es zu gefährlich. Doch die Anstrengung ist zuviel für Mrs de Fleur, am Eingang zum Stollen bricht sie erschöpft zusammmen und ist ab dann wie in Trance.

Mares Vision Schemenaft taucht ihr Vorfahr aus dem Schnee auf. Er zeigt ihr sein in altarabisch verfasstes Buch. Beim Studieren bleibt ihr nur eine Minute, wenige Zeilen prägen sich ihr ein:

Lord Carnavon versorgt Mrs de Fleur umgehend. Anschliessend wird sie warm eingepackt, auf den Schlitten verladen und der Rückweg beginnt.

Zurück im Basislager wird Mrs de Fleur durch die Künste von Mrs v. Humboldt weiter stabilisiert, ein stark zubereiteter Tee wirkt hier Wunder.

(…)

Zum Abschluss des Tages erkunden die Investigatoren noch den umgestürzten Turm. Sein zweischaliger Aufbau offenbart so manches Geheimnis: An einer Wand wurden frische Glyphen hinterlassen und sein Inneres offenbart eine spiralfoermige Rampe, die weit in die Tiefe führt.

7. Januar 1922 „Überraschung“

Erstes Ziel an diesem Tag ist die nicht ganz so nahe Gruppe aus Kegelstümpfen.

Die Investigatoren klettern durch einen Spalt in das erste Bauwerk hinein. Fahles Licht fällt von oben hinein. An der Innenwand befindet sich ein Schmuckband mit sich wiederholenden Glyphen. Nach eingehender Untersuchung handelt es sich wohl um ein Vorratsgebäude, denn auf dem Boden finden sich Überreste organischer Materialen, tiefgefroren. In eines der Gebäude wurde in die Aussenwand eine zusätzliche Oeffnung geschlagen. Auch hier finden sich die walzenförmigen Abdrücke. Vermutung: Plünderung!

In dem Moment als die Investigatoren das fünfte Vorrats-Gebäude verlassen ist eine Explosion zu hören. Eine Feuerwolke steigt vom Grossen Platz auf. Zeitgleich, Mare und Shakley schrecken auf und verlassen umgehend das Lager. Die Martinsyde brennt lichterloh. Eine humanoide Gestalt entfernt sich in Richtung umgestürztem Turm. „Verfolgen wäre zu diesem Zeitpunkt zu gefährlich, wir warten auf die Anderen.“ merkt Mrs de Fleur zu Shakley an.

(…) Die Investigatoren versammeln sich auf dem grossen Platz. (…) Col Winterbottom ist zutiefst betroffen, erschüttert, wütend. Am liebsten würde er die Mission sofort abbrechen: „Was wollen wir hier noch überhaupt?“

(…) Nachdem Col Winterbottom sich etwas beruhigt hat, folgen die Investigatoren den frischen Spuren einen Kilometer nach NNO. Dann, ein kurzes Aufblitzen im Sonnenlicht, ein Schuss ertönt, Mrs di Fiona wird von einer Kugel getroffen und sinkt zu Boden. Col Winterbottom handelt umgehend und wendet einen Zauber an, gerettet! Nach den nun gewonnen fünf Sekunden setzt er gezielt einen Schuss aus seiner Schrotflinte hinterher. Ein dumpfes Geräusch ertönt, aus Richtung des Gegners – getroffen.

Vorsichtig nähern sich die Investigatoren der etwa zwei Meter hohen Mauer hinter der der Schütze lauerte. Dahinter befindet sich – Niemand. Aber im Schnee zu sehen sind deutliche Abdrücke und zusätzliche Blutspritzer. Sie führen von hier aus zu der markanten Ruine.

Die frische Spur führt zu einem halb geöffneten Eingangstor aus Stein. Der Spalt wurde mit einer Bretterwand verschlossen, in der sich eine Tür befindet.

Die Investigatoren halten nach Fallen Ausschau, die Waffen gezückt. Im Raum dahinter, natürlich fünfeckig, stehen zwei Kisten und drei Fässer an der linken Wand. Unter einer Zeltplane liegen verdeckt mehrere Objekte. Gegenüber stehen einige Baumaterialien, drei Bretter und nur eine Eisenstange. Ein weiterer Ausgang ist durch einen provisorischen Vorhang abgedeckt unter dem angenehm warmes Licht hervortritt.

Im anschliessend rechteckigen Raum befindet sich links eine Schlafstatt auf der Andrew Keith Jack im Sterben liegt. Die Investigatoren rufen im Gedächtnis noch einmal seine Krankenakte ab. Im Raum ein Schuttberg rechts, eine Glyphe an der Wand, ein Regal, ein Tisch mit zwei Stühlen, eine Truhe und ein Ofen. Mr Jack wird ohne zu Zögern verhört, er faselt wirr, zunächst zählt er Stationen der Londoner Untergrundbahn auf: „Surrey Docks, Drayton Park, Mile End, Sloane Square, St John Wood Road.“

Dann seine letzten Worte: „Bleibt nicht noch länger. Dies ist ein verfluchter Ort und keiner darf je etwas von ihm erfahren!“

Die fünf interessanten Fundstücke

Das Buch mit dem roten EinbandSeeleuten vorbehalten, Autor E.A.Poe
Tagebuch von Alexander StevensPäckchen, adressiert an Ld Carnarvon
Glypen an der Wand*(Fünfeck, Sechseck)
Weiteres Prisma, 3/5Typ Fund Zwillingsturm
Notiz: „Wir müssen es es verhindern, versiegeln“Auf dem Tisch, eindeutig!

(Glyphen an der Wand fehlen noch)

Col Winterbottom überlegt kurz den Verstorbenen zu befragen.

Im Vorraum sind beide Kisten mit Aurora beschriftet. Bei den drei Fässern handelt es sich um Kerosin. Bei dem Versuch die Plane abzudecken schlägt die befürchtete Falle zu. Es ertönt ein Knall, Mrs di Fiona und Ld Carnarvon werden mitsamt dem Schatz in die Tiefe gerissen. Col Winterbottom, gepuscht von Carlas Gabe zu transferieren, schreitet erneut ein: 15 Sekunden muss er diesmal die Zeit zurückdrehen, um das Unglück abzuwenden. Eine sichtbar mentale Anstrengung für den Colonel. Und auch für Mrs di Fiona. Es wird nicht das letzte Mal sein (…)

Unter der Plane befinden sich mehrere Flugzeugkomponenten.

Anschliessend kehren die Investigatoren in ihr Basislager zurück, die Fundstücke sollen gesichert werden. Wie das bewerkstelligt werden soll ist noch nicht ganz klar, Mrs de Fleur hat aber einen Plan.

Die Schlafsäcke werden aufgesucht und in der Nacht:

Mycrofts Vision Er steht auf einem Podium in der Universität zu Oxford. Viele Politiker, Journalisten und Fachleute aller Art sind gekommen. Shackleton klopft ihm aufmunternd auf die Schulter und tritt dann ein wenig zur Seite. Vereinzeltes Blitzlicht glimmt im Publikum auf. Hier und da erklingt ein Räuspern. Souverän schreitet er an das Mikrofon, pocht daran und begrüßt dann die zahlreichen Gäste zur Präsentation der spektakulären Funde aus der Antarktis. Reporter werfen vereinzelte Fragen ein, etwa was für Funde denn heute genau präsentiert würden und ob die Gerüchte über neuerliche Katastrophen denn stimmten:

  • Was für Funde werden heute präsentiert?
  • Stimmen die Gerüchte?
  • Gabe es bisher Verletzte, Tote, Vermisste?
  • Sehen Sie eine Zukunft in der Antarktis?
  • Wurde das Schicksal der Aurora aufgeklärt?

Als Col Winterbottom mit der Präsentation der Dias beginnen will, stellt er jedoch fest, dass alle Dias leer zu sein scheinen. „Die grosse Leere“ und „die Weisse Wand“ witzelt er zunächst. Ein peinliches Schweigen breitete sich aus, gefolgt von vereinzeltem Gelächter und Zwischenrufen. Hektisch versuchte er der Lage Herr zu werden, läßt jedoch einige Dias fallen und fummelte am Projektor rum.

An den großen deckenhohen Fenstern, durch die das warme Licht des Spätnachmittags fällt, erscheinen große vogelartige Schemen. Sie hocken sich vor die Glasscheiben und scheinen sich ebenfalls für den Vortrag zu interessieren. Col Winterbottom erkennt aber bald, dass dies keineswegs Vögel sind. Instinktiv tritt er einen Schritt zurück…

8. Januar 1922 „Austausch“

Zum morgendlichen Pemmikan fällt den Investigatoren nun auf, dass Mrs Lloyds schon länger nicht per Funk kommuniziert hat. So soll als erster Tagespunkt ihr Lager besucht werden. Die Martynsyde startet sicher vom grossen Platz aus. (…) Schon im Anflug winken die drei verbliebenen Teilnehmer der Lloyds-Expedition den Investigatoren zu. Eine Landezone wurde vom Lloys-Team abgesteckt und Col Winterbottom setzt die Maschine sicher auf der „Langen Strasse“ auf.

Mrs Loyds, Mr Prestley und Mr Bryce Wheapner berichten, das sich Kyle Williams (Deckname von Andrew Keith Jack) vorgestern an Funkgerät und Flugzeug zu schaffen gemacht und dann zu Fuss abgesetzt hat.

Zur Sicherheit beschliessen beide Parteien ihre Lager ab nun auf der Ostseite der Stadt zusammenzulegen. Während Mrs al Charie und Col Winterbottom die Martynside von Lloyds wieder in Funktion setzen, bauen Mr Prestley und Mr Wheapner das Llyods-Lager ab. Aber das Funkgerät ist nicht zu retten, es wurde von Andrew Keith Jack irreparabel zerstört. Die Übrigen halten einen Schnack bis dann beide Maschinen startbereit sind.

Das Lager im Turmstumpf wird ausgebaut und so rückt man näher zusammen. Die Temperatur steigt auf wollige 0°C. Bei einer Suppe aus getrockneten Pilzen und Pemmikan tauschen beide Expeditionen ihre Erfahrungen aus, wobei es die Investigatoren tunlichst vermeiden Lloyds und ihr Team sowie Shakley über ihr okkultes Vorwissen zu unterrichten: „Betrachten wir es zunächst die archäologische Basis…“

Mrs Lloyds und ihr Team stellen ihre Pausen und weiteres Bildmaterial zur Verfügung. Es handelt sich um mehrere Glyphenfolgen und Wandreliefs, die sie in Gebäuden auf der Westseite des Flusses entdeckt haben. Sie nennen diese Gebäude „Konsulat“, „Hagia Sofia“, „Sternenbastion“, (…). Auch ein Zugang unter die Erdoberfläche wurde vom Lloyds-Team entdeckt aber nicht erkundet.

Skizzen: Albert Prestley

Am Ofen setzt man sich mit den Inschriften weiter auseinander, erinnert ihre Schreibweise doch alten Kulturen. Auch zur Aussprache kommen erste Gedanken auf.

Col Winterbottom stellt erneut die berechtigte Fragen: „Was soll das Ganze? Was wollen wir noch hier? Mein Onkel, er ist nicht hier! Wir sollten abreisen!“ Von den Umstehenden kann Mycroft dann erneut beruhigt werden.

Vor dem abendlichen Pemmikan wird eine Botschaft in den Schnee vor dem Lager graviert – Werden die fremden Wesen antworten?

~ Erster Versuch einer Übersetzung, Ld Carnarvon ~

Erschöpft fallen die Investigatoren in ihre Schlafstätten.

9. Januar 1922 „Was für ein Ort“

In der Nacht:

Amaruq Mrs al Charie erwacht in einem Zelt, eingehüllt in Fellen. Es riecht nach erkaltetem Lagerfeuer und Fisch. Von Draußen hört sie die Geräusche eines langsam erwachenden Dorfes, Stimmen murmeln, Kinder schreien, Hunde bellen. Und bald schlägt ein Mann die Zeltplane auf. Es ist Kappaiatok, ihr bester Freund. Kappaiatok mahnt zur Eile an sich anzuziehen, denn der „Älteste“ wollte sie sehen. Sie beeilt sich beim anziehen, nimmt ein kurzes Frühstück ein und geht dann mit Kappaiatok nach draußen. Die Fels- und Schneelandschaft bietet ein herrlich raues Klima um diese Jahreszeit. Es sind etwa 15 Zelte zu sehen. Die Dorfbewohner drehen sich um und sehen Mare direkt an und nicken ihr ausnahmslos wohlwollend zu. Kappaiatok und Mare gehen zum Zelt des Ältesten, das mit einer roten Rune markiert ist.

Kappiatok wirft das Tuch vor dem Eingang beiseite und Mare tritt ein. Drinnen ist es dunkel, keine Flamme brennt. Durch das hereinfallende Licht vom Eingang ist schemenhaft ein kniender Mensch zu sehen. Dann wird der Eingang wieder verdeckt und es ist stockdunkel. „Knie Dich bitte hin.“ sagt eine sanfte Stimme. Der Älteste spricht: „Heute wirst Du ein vollständiges Mitglied unseres Stammes werden. Dazu werde ich den Bund initieren.“ Der Ältere stimmt einen kehligen Gesang an und scheint sich in Trance zu begeben, Mare vermutet das er nun mit den Ahnen spricht. Anschliessend gibt er ihr den Namen „Amaruq“, was „Grauer Wolf“ bedeutet. Als letzten Ritus soll Mare einen Sud aus einer Pflanze trinken, um mit alten Göttern Kontakt aufzunehmen.

(…)