Auf Cthulhus Spur

Gepflegtes Rollenspiel rund um den kriechenden Wahnsinn

VINARIVS

Auf dem Flugfeld. Lord Carnarvon bespielt den Motor der F13, ich bin dabei Fracht und Hunde an Bord bringen, Dr Gaultier führt ein intensives Gespräch mit Dr Nidelven. Er wird von Lord Carnarvon überredet uns zu begleiten; packt seine Wanderstiefel (empfohlen) und geht mit an Bord.

Bevor wir uns in die Luft erheben schnuppert Cook noch an seinem Lördchen, dann schnalle ich den Hund an einem der Sitze fest und gebe ihm zur Beruhigung einen Scones (Cook ist ganz aufgeregt, es ist sein erster Flug!).

Als wir bei unerwartet wolkenfreiem Himmel den Ärmelkanal überqueren denke ich bei mir, ‘Schade das ich den Termin in der Bibliothek nicht wahrnehmen kann um hier mehr über die Etrusker zu erfahren.’

In Caen sicher gelandet vergeht nur wenig Zeit und meine Taschenuhr zeigt dreiviertel eins, als wir Marigny erreichen. Das Anwesen glänzt so, wie ich es bei meiner ersten Begegnung vorgefunden habe. Naja, vielleicht nicht ganz.

Ein 3 x 3 x 4 Meter großer, unsichtbarer, vom Himmel gestürzter Stein scheint der Grund für die Verwüstung des Weinkellers zu sein. Zum Glück ist er nicht auf das Hügelgrab gefallen.

Durch die Kraft des Rolls Royce Falcon MK3 wird der Block beiseite gezogen.

Dann begutachten wir den Weinkeller, das eingedrückte Gewölbe, die Stempel (zur Absicherung), die stirnseitige Holzwand. Durch ein Astloch ist ein dahinter verborgener Raum zu erkennen. Sollte hier etwas versteckt werden?

Weinkeller mit versteckten Räumen

Gemeinsam öffnen wir das Holz, Mrs di Fiona tritt als erste hindurch. Der abgetrennte Raum enthält eine verstaubte Schrankwand mit einer Vielzahl an Flaschen und Pergamenten, zudem höre ich leise fliessend Wasser.

Wir vermuten einen weiteren Durchgang hinter der Schrankwand. Dazu werden zunächst deren Schätze gesichert; in herangeschafften Obstkisten vorsichtig verpackt (Stroh + Handschuhe) und hinausgetragen. Wir werden sie uns später ansehen. Das ganze dauert rund eine Stunde. XIII Jahrhundert, Normandie?

Wir schieben einen Teil der Schrankwand beiseite und dahinter befindet sich, wie vermutet, ein weiterer Raum in dessen Boden sich eine ovale Öffnung befindet. Eine Treppe führt hinunter. Das fliessende Gewässer ist nun deutlich zu hören.

Wir steigen hinab. Die aus dem Fels gehauenen Treppenstufen sind ungewöhnlich hoch, ausgetreten, weisen aber dennoch menschliche Proportionen auf.

Kalkstein umgibt uns. Der Abgang ist lang, enthält mehrere Absätze, rechterhand ist der Durchblick zu einem Schlot.

Auf der Sohle angekommen eröffnet sich uns ein weitläufiges Höhlensystem. Hoffentlich gibt es hier keine Ratten. Wir haben ja alle so unsere Höhen und Tiefen.

Als wir die erste große Höhle betreten bietet sich uns ein beeindruckendes Bild. Vertikal durchkreuzt die Höhle ein Schlot, durch den der Fluß hinabstürzt. Auf dem Plateau vor dieser Szene stehen wir.

Bein näherer Erkundung entdecken wir etwas nicht so ganz so grandioses, nasse Fußspuren, die sich in in etwa der Mitte des Raumes verlieren. Sie entstammen einem Gang, der weiter hinab führt. Anm: Mindestens Größe 52, die gespreizten Zehen, als ob nie ein Schuh getragen.

Wir beschließen umzukehren.

Der Rückweg hält eine Überraschung für uns bereit: Auf der Rückseite der Tür prangt eine geschnitzte Figur. Sieben Beine (Paarhufer) umgeben einen Löwenkopf. Es könnte sich um eine Darstellung von BACCHVS, griechisch Dionysos sein. Passend für einen Weinkeller, wie ich finde. Wir verschließen die Tür und schieben den Riegel vor.

Auch Interessant: Der Gangabschnitt zwischen Tür und Abgang im Weinkeller weist eine andere Bauweise und verwendete Materialen auf, z.B. Ziegel. Ich vermute daher, daß der Zugang zwischen Weinkeller und Höhlensystem erst später geschaffen wurde.

Nach unserer Rückkehr an die Oberfläche, meine Taschenuhr zeigt neunzehn Uhr, erwarten uns an diesem Karfreitag nicht nur Babettes Fischspezialität, nein, auch Freude von Ld Carnarvon, der einige Pergamente bereits hat sichten können:

  • Dir großer Nicht-Genannter (…)
  • Gründung Tempel (…)
  • Epidemien (Speziell die Pest …)
  • Karte der Normandie um ? (…)

Geplant ist es am morgigen Tag das Höhlensystem weiter zu erkunden. Dazu wird eine ergänzende Ausrüstungsliste zusammengestellt, über die ich hier Buch führe:

  • Seil (20m)
  • Lampen (Jeder ist mit mindestens einer Karbitlampe ausgestattet)
  • Waffen (4x Mycroft, wie die anderen ausgestattet sind entzieht sich meiner Erkennnis)
  • Sprengstoff (Dynamit -> Mrs Abdullah al Charie)
  • Lunchpaket (Babettes Baguettes, ein Hauch Normandie)
  • Wasser (Jeder ein Liter)
  • Ritualrobe (Wenn vorhanden)
  • Spitzhacke
  • Erste Hilfe Set & Beutel
  • Kerze (Um Luftzufuhr und -richtung zu messen)
  • Kompass
  • Kletterhaken
  • Wurfanker
  • Fernglass (Col Winterbottom)
  • geräucherter Fisch*
  • weitere Gegenstände nach Ermessen der SL

*Kurzerhand wird noch ein geräuchertes Stück Fisch in die Liste aufgenommen. Es wird als Opfergabe oder Geschenk in Betracht gezogen und Morgen früh von Babette frisch zubereitet sein.

Zwei Feldbetten nebst heißen Bettpfannen werden in den Weinkeller getragen. Eine beruhigende Vorstellung das Col winterbottom und Mr Sanjuro hier heute nächtigen, um Wache zu halten. Hoffentlich träumen sie nicht.

Meine Taschenuhr zeigt dreiundzwanzig Uhr als es ein letztes Mal für heute mit den Hunden rausgeht. Alle Zusammen suchen wir noch einmal das nahe gelegene und geplünderte Hügelgrab auf, aber es gibt keine neuen Erkenntnisse. Besonders nicht in der Nacht (Habe ich hier ein Deja Vu?).

Kurz vor der Nachtruhe höre ich noch das Mrs di Fiona bei ihrer Recherche bezüglich des ihr zugewiesenen Grundstückes in Marigny fündig geworden ist. 1792 wurde es durch ihre Familie (Onkel) von einem Franzosen erworben.

In dem schönen Zimmer im Gästehaus nun endlich angekommen erblicke ich durch das Fenster diesen Sternenhimmel über Marigny. Von Demut an diesem Tag zu sprechen kann keine Rede sein. Unausweichlich steht die Euphorie ihr gegenüber. Die Normandie, sie hat etwas wildes und geheimnisvolles, denke ich, noch. Irgendwie ist sie mit Schottland verwandt (Zzzzz).