Auf Cthulhus Spur

Gepflegtes Rollenspiel rund um den kriechenden Wahnsinn

Landung in Staaken bei Berlin

Pünktlich um 13:00 Uhr sind wir in Deutschland gelandet. Staaken wird dieser Ort etwa 30km nordwestlich Berlins genannt, und die Piste ist ansehnlich angelegt. Nach dem Ausstieg habe ich den Eindruck wir würden schon erwartet. Nach dem ersten Rundumblick durchs Seerohr, bemerke ich zwei Männer beobachten uns, welche nun geschwind in einem weissen Mercedes SSK mit dem Kennzeichen IA 24578 Richtung Osten entschwinden. Wir besteigen Taxen, die uns ins Grand Hotel bringen.Grand_Hotel Nach einem leckeren Imbiss im Hotel, der Lektüre einer aktuellen BerlinerZeitung, bietet mir das erste Lokalkolorit zur Einstimmung. Ich übersetze einige der von mir als Besuchsziele erkannten Artikel. Mit einem Stadtplan von der Reception lege ich mich auf einen Treffpunkt für kommenden Sonntag fest und schicke Traute ein Telegramm : Treffen am Sonntag 10:00 Uhr, Treptower Park, Archenhold Sternwarte.

Uns ruft der Alexanderplatz mit seinem berühmten Kaufhaus Tietz.Kaufhaus_Tietz Ich erwäge mir einen neuen Anzug samt Hemd, Weste, Hose und Jacket mit dem Cutaway ähnlichen Schössen anfertigen zu lassen und schicke, braune Schuhe will ich auch. Ist in drei Tagen fertig!  Im Aschinger essen wir anschliessend zu Abend und beschliessen telephonisch im Admiralspalast nach Karten für die abendliche Varieteveranstaltung nachzufragen und haben Glück – nun ist das Haus 1065 Plätze – restlos ausverkauft! Heute gehe ich dann eben noch mit dem „englischen“ Chick.Admiralspalast_HofIm mehrflügeligen, viergeschossigen Vergnügungspalast finden sich  in über 900 Zimmern/Sälen außer einer Eisarena, Kegelbahnen, einem großen Café, einem Lichtspieltheater und Restaurants, auch ein Bädertrakt(Bäder sind Tag und Nacht geöffnet) mit luxuriös ausgestatteten Bädern im Seitengebäude und es beherbergt im Vorderhaus zur Friedrichstraße ein Varietétheater im Art déco Stil. Dieses bietet auf zwei Rängen den Besuchern Plätze. Heute gibt es eine Interpretation der „Königin der Nacht“, einer Arie aus der Oper „Zauberflöte“ und es handelt von Liebenden – Tamino und seiner Cassilda, welche entführt wird von einem Bösewicht in Gelb und dann …

In der Pause glaube ich für Momente Traute zu sehen neben einer Frau, die dieser Marija zum Verwechseln ähnlich sieht, ich bin schlagartig wieder wach. Ich suche Blickkontakt mit dem Lord und seine Augen verraten ihn, offenbaren mir er hat sie auch gesehen. Zum Glück aber ist Carla an seiner Seite…

Im grusligerem zweiten Teil, offenbart dieser böse König, der nicht mit Namen genannt wird, Tamino den er gefangen nehmen konnte bevor er seine Cassilda erreichte, ihm zu gehorchen. Priester zu werden um Cassilda doch noch zu kriegen und überhaupt sei die Nachtkönigin viel schlimmer…es endet in tosendem Applaus von tausenden Händen, ich bin erneut wacher als mir lieb ist.

Vor dem Admiralspalast auf der gegenüber liegenden Strassenseite schreiht und krakelt eine kleine Gruppe Demonstrierender, haben die etwa die Vorstellung schon besucht?. Darauf  entschließt der Lord ein Taxi zum Hotel zu benutzen und auch Ms Carla und Ms Mare steigen ein. Wir lassen uns nicht verschüchtern, die könne ja wohl nicht uns meinen wir wussten ja auch nicht was uns hier erwartet und flanieren zurück zum Grand Hotel. Auf dem Weg im Schaufenster eines Tabakgeschäfts entdecke ich „Hali, Schwarzmeer-Bartöl“ ich muss spontan laut lachen, hierher kehre ich morgen zurück, davon kann man nie genug haben. Mit Tränen in den Augen verrate ich jedoch nichts, sollen sie sich doch wundern.