Mit einem Lächeln wache ich auf, im Traum habe ich eine Rüstung getragen und war ein berühmter Krieger, stolz nach vielen Schlachten mit dem Schwert! Ich wundere mich, bin aber guer Dinge, es war schließlich kein Alptraum oder Astralreise. Nach dem morgendlichen Frühsport dusche und rasiere ich mich. Anschließend trefft man sich im Hotellounge zum Brunch. Endlich mal das verbrannte Schinckentoast ohne Schaukeln essen, denke ich still in mich hinein. Mein Ei ist perfekt und der schwarze Tee hämmert mich schnell wach. Meine Freunde haben auch viel Angenehmes geträumt, das Thema scheint Japan zu sein. Bis auf Henry, er träumte von einer schäbigen Bude mit einer häßlichen Maske. Aber alle scheinen sehr entspannt zu sein.

Voller Tatendrang fahren wir zurück nach Bristol, Mary-Ann lässt mich diesmal fliegen. Ich wassere die Martinsyde und wir werden von Mare aufgenommen. Pünktlich um 1pm erreichen wir die Wohnung von Veronica. Es macht uns die Vermieterin Hickman auf, sie wirkt recht derangiert aufgrund der Liebe zum Whiskey. Ich mache es kurz und zücke eine paar Pfund, um die Miete für das nächste halbe Jahr zu zahlen. Dafür läßt Sie uns in die Räumlichkeiten, kann uns aber kaum mit Informationen weiterhelfen. Ich bin froh, als sie geht. Eine traurige Erscheinung.

Wir betreten das Zimmer von der Verschwundenen und fangen routiniert an, nach Hinweisen zu suchen. Der Lord setzt sich an den Schreibtisch und macht eine Frottage – sehr erschreckend, welches realitätsnahe Bild er auf dem blanken Notizblock zutage bringt – eine Szene aus Japan, mit freiwillig Gehängten, die sich zudem selbst verstümmelt haben, laut der fachkundigen Auskunft des Lord. Ich habe eine Gänsehaut und wende mich ab. Im Papierkorb finde ich eine Rechnung über 186 Pfund Sterling! Rechnungsteller ist die Maritime East Shipping Company. Ich zeige es den Anderen & wir sind uns sofort einig, diesen Hinweis nachgehen zu müssen.

Ragnar ruft uns, auch er hat ein Bild von Gehängten gefunden, mit den Finger an das Fenster gemalt und notdürftig verwischt. Ich nehme den Fingerabdruck von Veronica mit meinem Forensik Werkzeugen. Wer weiss, wann ich wieder Ihre Spur aufnehmen muß! Ragnar fällt weiterhin auf, daß im Sessel man die komplette Perspektive des Bildes der Gehängten hat. Strange! Veronica scheint hier oft gesessen zu haben und in den Wahn abgeglitten zu sein…Vorsorglich nehme ich 2 Kleidungsstücke mit und verstaue sie in einem luftdichten Sack, um später mit Indie die Spur aufzunehmen.

Dann hören wir Schritte im Flur, Ihre Zimmernachbarin taucht auf. Wir unterhalten uns kurz, aber sie weiß auch nicht Neues. Anscheinend hat sie tagelang im Sessel gesessen und war sehr abwesend. Keine neuen Bekannten, keinerlei Vorfälle. Lediglich Desinteresse an Ihren Studium. Wir beschließen zu gehen, ich ermahne nochmal Frau Hickmann, die Wohnung nicht weiterzuvermieten, um doppelten Gewinn zu machen.

Wir fahren nun zur MESA. Dort angekommen, stellen wir fest, dass niemand da ist, auf unser Klopfen reagiert niemand & wir hören auch keinerlei Aktivität. Ich entschließe mich, selber nach Hinweisen zu suchen und öffne mir kuzrerhand selbst, schließlich steht ein Menschenleben auf dem Spiel! Henry kommt mit und wird drinnen etwas blaß: Dies ist der Raum, von dem er in der Nacht geträumt hat! Alles paßt, sogar die häßliche Afrikamaske! Als ich nach Hinweisen im Hinterraum suchen will, höre ich ein Husten. Jemand ist doch da! Ich winke Henry raus und überlege kurz, den Unbekannten hart zu verhören, vielleicht ist er auch ein Täter. Ich ziehe meine Waffe, aber stecke sie gleich wieder weg, es ist zu früh für solche Maßnahmen. Zeitgleich kommt ein kleiner hinkender Mann heraus, der mich gleich aus dem Laden regelrecht wirft mit den Worten. „Kommen Sie morgen wieder, heute ist geschloßen!“